Riomaggiore Cinque TerreDie Cinqueterre wurden relativ spät an das italienische Straßennetz angeschlossen. Außerdem liegen sie in Südligurien (nordwestlich von La Spezia) recht isoliert. Beide Faktoren haben dazu geführt, dass die 5 Dörfer, die zu Ihnen gerechnet werden (Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore) einen sehr ursprünglichen, dörflichen Charakter bewahrt haben. Sie sind zwar längst kein Geheimtipp mehr, aber dennoch schon anzusehen und ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit.

In den Cinqueterre leben ca. 7000 Menschen und sie sind ein einziger Naturpark (zusammen mit Portovenere) und UNESCO-Weltkulturerbe. In den Cinqueterre darf also nichts mehr neu gebaut oder verändert werden.  

Der Zugang zu den Cinque Terre ist heutzutage recht einfach, wenn man nicht mit dem Auto hinmöchte. Der Zugang mit dem Auto ist kaum möglich. Es gibt Parkplätze vor den Dörfern, welche recht teuer sind. Reinfahren ist aufgrund der Enge nicht möglich! Besser, man kommt mit dem Zug, z.B. ab La Spezia oder Genua oder man steigt in eines der Linienboote ab La Spezia, Viareggio oder Portovenere.

Ausfahrt aus dem Hafen von Portovenere - Portovenere visto dal mareRiomaggiore

 

Manarola in den Cinqueterre - Manarola Cinqueterre visto dal mare

Manarola

 

Corniglia liegt auf dem Felsen - vom Meer aus gesehen

Corniglia

 

Vernazza Cinque Terre - vom Meer aus gesehen - Visto dal mare

Vernazza

 

Monterosso al Mare - die einzige in den Cinqueterre mit Strand

Monterosso al Mare

 

Historisch gehörten die Cinque zu Genua, welches auch einige Befestiguns- und Wachanlagen in Portovenere baute. Ein Teil dieses historischen Erbes ist heute noch gut erhalten:

Castell Portovenere

Castell Portovenere: Befestigugsanlage von Portovenere (Genuesische Befestigungsanlage aus dem 12 Jahrhundert)

 

Seit fast 1000 Jahren wird auf den terrassenartig eingeschnitten Bergen Wein angebaut (Vermentino). Allerdings ist der Weinbau in den steilen Bergen nur per Hand möglich, so dass mittlerweile viele der ursprünglichen Weinbauern aufgegeben haben. Als Konsequenz wurden in den 2000er Jahren teilweise Weinberge für einen 1 Euro verkauft! Der Traum eines jeden Aussteigers. :)
Hintergrund ist, dass die Terrassen weiter bewirtschaftet werden müssen, da sonst ein Abrutschen ins Meer droht.

 

Tipp: Eine Wanderung in den Cinqueterre

Mein Tipp für alle Wander- und Naturfreunde:
Die fünf Dörfer sind untereinander mit einem gut ausgebauten, manchmal etwas mühsamen Wanderweg durch den Naturpark verbunden. Im Schnitt benötigt man 90 min. um von Dorf zu Dorf zu gelangen. Die ganze Wanderung soll ca. 5 Stunden dauern. Der Zugang zu diesem Weg kostet 5 Euro pro Person und 3 Euro pro Gruppenmitglied (Stand 2012).

Ich bin von Monterosso nach Vernazza gewandert und fand die Wanderung bis auf die ca. 500 Stufen am Anfang nicht besonders schwer und einfach nur wunderschön. Eine umwerfende Natur mit tollen Aussichten und das alles bei Sonnenschein und klarer Luft im Oktober.
Im Frühling und im Herbst ist die Wanderung angenehmer, als im Sommer, da durch die Aufstiege es einem doch warm wird :-)
In jedem Fall sollten Sie etwas Wasser und einen Fotoapparat mitnehmen.

Wandern in den Cinqueterre - besonders empfehlenswertAm Ende der Etappe von Monterosso nach Vernazza wird man mit diesem Ausblick belohnt!

 

Auch die Wanderung von Manarola über Corniglia nach Vernazza soll sehr schön sein. Sie dauert ca. 2-3 Stunden. Im Hinterland gibt es übrigens weitere abzweigende Wanderwege. Wenn man sich also länger in der Region aufhält ist eine Erkundung durchaus zu empfehlen. Diese Wege gehen noch mehr durch die Weinberge und an verschiedenen Stellen kann man z.B. den hervorragenden Weißwein "Vermintino" der Cinqueterre testen.

 

Ende 2011 wurden die Cinqueterre durch mehrere Erdrutsche während des Winter stark beschädigt. Vor allem Vernazza hat es bös erwischt. Die Stadt war mit meterhohem Schlamm und Erdreich bedeckt. Die Aufräumarbeiten gingen aber gut voran, so dass heute alles wieder restauriert ist.

 

Bilder aus den Cinqueterre